Organisation Neueintritte
Mein Praktikum im Magellan
Am 4. August durften wir fünf neue Jugendliche und junge Erwachsene bei uns begrüssen. Um den Übergang positiv zu gestalten, war es uns wichtig, am Eintrittstag nebst den jungen Erwachsenen auch deren Erziehungsberechtigte und auf Wunsch deren Geschwister einzuladen. Nach den ausführlichen Kennenlerngesprächen zwischen der zugeteilten fallführenden Fachperson und den jungen Erwachsenen und deren Eltern genossen wir alle zusammen an einer grossen Tafel ein leckeres Abendessen. Dabei konnten bereits die erste „Berührungsängste“ abgebaut werden. Nach dem Verabschieden der Angehörigen hiess es für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen Zimmer einrichten um sich möglichst schnell an einem, ihnen, fremden Ort wohlzufühlen.
Fünf neue Jugendliche und junge Erwachsene in einer 10er Wohngruppe bedeutet für alle eine grosse Veränderung und damit verbunden eine enorme Anpassungsleistung. So gilt es für die jungen Männer und Frauen unter anderem ihren Platz in der Gruppe zu finden, ins Gespräch mit den anderen zu kommen und sich gegen andere zu behaupten. Dies geschieht alles nebst den Anforderungen, welche der Ausbildungsstart dann ebenfalls mit sich bringt.
Für die Neueingetretenen beginnt ab dem Eintrittstag die viermonatige Diagnostikphase, in welcher geprüft wird, welche Ziele während der Zeit bei uns verfolgt werden sollen. Durch die Ziel- bzw. Auftragsklärung soll sich ebenfalls herauskristallisieren, ob wir als Wohngruppe der geeignetste Ort sind um die Heranwachsenden in ihrer Entwicklung zu fördern. Diese Frage gilt es mit allen am Prozess beteiligten Personen nach der Diagnostikphase zu klären.
Diese Neuorientierung in einer Gruppe stellt nicht nur eine Herausforderung für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen dar, sondern auch für die Sozialpädagoginnen und -pädagogen. Die geltenden Regeln und vorhandenen Werte und Normen müssen allen vertraut gemacht werden, was für das Personal eine erhöhte Präsenz auf der Gruppe bedeutet. Die neu herrschenden Gruppendynamiken heisst es im Auge zu behalten und sensibel zu sein, um bei Unstimmigkeiten schnell reagieren zu können.
Wir freuen uns auf die Kennenlernzeit, in welcher sich alle mit ihren unterschiedlichen Facetten entfalten können.